„Mehr als reiner Lernstoff“

Abgänger 2019

Von Frank Gumbel Foto: Frank Gumbel
(BÜZ)

Vor der Zeugnisübergabe gibt es eine musikalische Begrüßung im Bürgerhauspark.

Erich-Kästner-Schule verabschiedet Abgänger

Der kalendarische Sommerbeginn naht mit großen Schnitten. Für die Schüler heißt das Schulferien, die in Hessen mit dem ersten Julitag beginnen werden. Schon zwei Wochen vorher wurden an der Erich-Kästner-Schule (EKS) die Abgänger verabschiedet.

Im Bürgerhauspark hatten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler mit ihren Eltern und Angehörigen versammelt. Auf den Treppen zum großen Saal begrüßte Schulleiterin Stephanie Dekker die Anwesenden. Zur Zeugnisausgabe waren die Schulabgänger dann in den Bürgerhaussaal eingeladen. So war eingangs der Chor der EKS unter der Leitung von Karin Euba zu hören. Die Kinder führten die in der sommerlichen Hitze stehenden Gäste musikalisch an die Copacabana.

Die Elternbeiratsvorsitzende Anja Antonucci stellte in ihrem Grußwort das Rezept für den idealen Lehrer vor. Drei Schulabgänger, die der Schülervertretung angehören, dankten dem Kollegium und insbesondere den Lehrerinnen Vera Ulrich und Anette Weiß für die Organisation der Feier. Kim Szekely, Adrian Schnellbächer und Salvatore di Bernardo übergaben dem Vertrauenslehrer Michael Feick den Oskar für sein Engagement. Der Pädagoge verabschiedete allein 36 junge Leute, die in der Schülervertretung mitgearbeitet haben. Zum 19. Mal hatte der Lehrer diese Funktion übernommen und wünschte jedem der Ausscheidenden sein persönliches, individuelles kleines Glück.

Klassenbeste

9 Ha: Lea Kuhn und Linnéa Bachmann, Durchschnittsnote 1,8

9 Hb: Fabienne Stephan und Justin de Salvatore, Note 2,2

10 Ra: Noelle Marie Bruder, Note 1,8

10 Rb: Lina Schumacher, Note 2,1

10 Rc: Lena Herbert, Note 1,5. (frg)

Offen für fremde Perspektiven

Nach einem weiteren musikalischen Intermezzo ging es in den Saal. Schulleiterin Stephanie Dekker eröffnete ihre Ansprache mit der Geschichte des Mannes, der sich im Wald verirrt hatte. Als er sich endlich freute, jemand gefunden zu haben, den er nach dem Weg fragen konnte, musste er feststellen, dass dieser sich auch verirrt hatte, zudem blind war, aber eine Laterne bei sich führte. Dekker wollte damit thematisieren, dass in all den Jahren an der EKS die Erzieher versucht hatten, offen zu sein für andere Perspektiven und Fragestellungen. „Deshalb hattet ihr im Unterricht Partnerarbeit“, so die Rektorin, und fuhr fort: „Deshalb habt ihr Teams gebildet, damit sich ganz andere Fragen als die des eigenen Lebens auftun“. Sie wies darauf hin, dass genau das im Leben nun gebraucht werde, in der Lehre, im Beruf oder in der gymnasialen Oberstufe. Die Zeugnisübergabe wurde von Dekker und den jeweiligen Klassenlehrern vorgenommen. Dazu kamen die sieben Abschlussklassen einzeln nach oben, die Klassenbesten wurden besonders hervorgehoben. Beeindruckend der Notenschnitt von Lena Herbert, die die Note 1,5 erreichte.

Das Schlusswort blieb Bürgermeisterin Bärbel Schader vorbehalten:
„Die EKS macht mehr als Schulbildung und Lernstoff beibringen. Ihr habt dort für euer Leben gelernt“.

Unterstützt wurde die Planung der Abschlussfeier durch einen Abgänger-Ausschuss, der sich seit Schuljahresbeginn getroffen hat, durch die Schülerverwaltung und den Förderverein der Schule. Begonnen hatte dieser besondere Tag für die Abschlussschüler am Nachmittag mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Peter. Er endete am Abend mit dem Auftritt der Tanz-AG und einem Abschlussball im Bürgerhaus.