Musikalischer Endspurt in die Ferien

Sommerkonzert 2019

Von Kim Molitor
(BÜZ)

EKS-Musiker mobilisieren beim Sommerkonzert zum Abschluss des Schuljahres noch einmal alle Kräfte

Die EKS-Chöre präsentieren ein Programm, bei dem sich ruhige Lieder und fetzige Songs abwechseln.
Foto: Thorsten Gutschalk

Kurz vor den Sommerferien sind die Klassenarbeiten bereits geschrieben und das Schuljahr fast zu Ende. Die meisten Schüler sind gedanklich dann schon am See, beim Eis essen oder im Urlaub. Die Schulleiterin der Bürstädter Erich-Kästner-Schule (EKS), Stephanie Dekker, brachte es auf die Formel: „Zum Schuljahresende, wenn der Akku fast leer ist.“ Dass die Schüler und Lehrer der EKS aber gerade dann erst so richtig aufdrehen, stellten sie beim Sommerkonzert unter Beweis.

Hier präsentierten sich alle von einer ungewohnt lockeren Seite, musizierten, sangen und feierten zusammen, was sie nach einem halben Jahr an Proben gemeinsam auf die Beine gestellt haben.

In dem bunten Programm wechselten sich ruhige, getragene Stücke beispielsweise von Alan Walker oder Lady Gaga und Bradley Cooper, mit schnellen, fetzigen Songs wie „Rolling in the deep“ oder „Shape of you“ ab.

Die Reise, auf die die Schüler und Lehrer das Publikum mitnahmen, führte durch verschiedene Jahrzehnte, Musikgenres und Länder und verbreitete echtes Sommerfeeling. Dafür sorgten nicht zuletzt auch die tropischen Temperaturen in der Aula sowie die farbenfrohe Dekoration, die Renate Molitor arrangierte.

Passend dazu tauchten die Schultechniker Timm Lamparska, Simon Zehner, Niclas Leininger, Keith Roth, Eric Leininger und Gideon Bauer unter der Leitung von Patrick Embach und Gerhard Umhauer die Aula in rosa und grünes Licht. Damit war die sommerliche Atmosphäre perfekt, die die Hauptakteure in ihrer Performance durch Accessoires wie Sonnenbrillen wieder aufgriffen.

Mit dabei waren die Chorklassen 5 Ga und 5 Gb, der Mittelstufenchor, die Chor-AG, das Schulorchester sowie die Lehrerband „Erich und die Kästners“. Sie präsentierten mal rein instrumentale Stücke, mal gesangsstarke Titel mit Soloparts. Mal wurden die Sänger nur von Karin Euba, die die musikalische Leitung innehatte, oder Patrick Embach, dem Leiter der Chor AG, am Klavier begleitet. Mal stiegen auch Gerhard Umhauer an der Gitarre, Dr. Veit Gruhn am Bass oder Jeanette Masuth und Zeki Topal am Cajon mit ein. Die Zusammenstellungen der Musiker und Sänger wechselten ständig und jeder konnte zeigen, was er gerne ausprobieren wollte.

Karin Euba meinte: „Es ist schön zu sehen, wie viel Freude die Kids auf der Bühne haben, ihre ersten Erfahrungen machen und neue Talente entdecken, wie zum Beispiel unser Moderator Jaycie.“

Denn Moderator Jaycie Kohl war wirklich eine der größten Überraschungen. Zu Beginn sah man den Zettel in seiner Hand noch vor Aufregung zittern, aber im Laufe des Konzerts legte er jegliche Hemmungen ab und begeisterte das Publikum mit seiner spritzigen Art und lockeren Sprüchen. Doch nicht nur als Moderator präsentierte er sich selbstsicher, sondern auch als Tänzer und Alleinunterhalter.

Applaus für spontane Tanzeinlage

Als er den Song „Wannabe“ ankündigte und eigentlich alle Neunziger-Kids zu vollem Einsatz aufforderte, war er es, der mit seiner spontanen Tanzeinlage die Menge zum Kochen brachte. Der Chor und Patrick Embach waren zunächst irritiert, die Lehrer und das Publikum schmunzelten und waren total begeistert. Für die spontane Tanzeinlage erntet er den größten Applaus des Abends.

Nicht minder gelobt wurde Schülerin Hannah-Fee Molitor, die Karin Euba kurzerhand als „Rampensau“ bezeichnete. Sie zog die Orchester-AG selbstständig auf und leitete sie. Doch damit nicht genug, glänzte sie beim Sommerkonzert auch mit einem Saxofonsolo.

Auch Seitenhiebe an Schulleiterin Stephanie Dekker blieben nicht aus. Als Susen Seelinger den Titel „For once in my life“ der Lehrerband ankündigte, kommentierte sie mit einem Seitenblick zu ihr: „Ein Lied für frisch Verliebte oder frisch Verheiratete – Frau Dekker.“ Ein Konzert also, das alle Konventionen zu brechen schien und eine ungewöhnlich lockere Verbindung zwischen Lehrern, Schülern und Publikum schuf.