Umweltschule

Die Ausschreibung „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ ist eine Auszeichnung, die gemeinsam vom Hessischen Kultusministerium und vom Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz jährlch für das besondere Engagement einer Schule im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung  vergeben wird. Gewürdigt wird die Verbesserung der Qualität  von Unterricht und Schulleben im Sinne der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung. Unterstützt werden die Schulen in diesem Prozess von den regionalen hessischen Umweltbildungszentren unter der Koordination der Naturschutz-Akademie Hessen in Wetzlar. Für unsere Schule ist das Naturschutzzentrum Bergstraße in Bensheim zuständig.

Der Erich Kästner- Schule wurde der Preis in den Jahren 2008, 2009, 2010, 2011 und 2014/15 verliehen.

Projekte 2014-15

Langzeitbeobachtung eines Lebensraumes auf dem Schulgelände oder in der näheren Umgebung.

Der Schulteich liegt unbemerkt im Schulgarten. Über einen langen Zeitraum hinweg wird er aber wöchentlich von Schülern und Schülerinnen der Klasse 6Ha im Biologieunterricht genau unter die Lupe genommen werden. Sie kennen verschiedene Faktoren, die das Leben in einem Biotop beeinflussen. Die Kinder beobachten und protokollieren die Veränderungen am Schulteich und stellen die Veränderungen schließlich in Form von Plakaten, Fotos, Berichten, usw. dar.

Das Projekt wurde in das Biologie-Fachcurriculum zum Thema „Ökosysteme: Lebensräume-Lebensgemeinschaften“ (HS, 5/6) integriert.

Aus alt mach neu!

„Ist das Kunst oder kann das weg?“ ist die Ausgangsfrage zur Abfall-Reliefplanung und -gestaltung. Farbenfrohe Einkaufstüten und Müllsäcke laden zum Weiterverwerten ein. Die Kinder der Klassen 5 bis 6 entwickeln und verwirklichen im Kunst- und Arbeitslehreunterricht eigene Gestaltungsvorstellungen. Einkaufstüten und Müllsäcke werden in Streifen geschnitten und gewebt. In das fertige Gewebe werden Abfallgegenstände eingefügt. Schließlich folgt die Ausstellung in der Schule mit Fotos, auf denen die Müllverwertung zu sehen ist, die Sinn macht und gleichzeitig die Sinne anregt. Denn nicht nur die Verwertung bzw. der kreative Umgang mit Müll stehen ganz oben auf der Agenda des Projekts, sondern auch die Lebensgewohnheiten der Menschen in Deutschland und die daraus resultierende Müllproblematik bzw. die angestrebte Müllvermeidung, die durch Wiederholung und konsequente Anwendung der Mülltrennung an der EKS besonders bedacht wird.

Projekt 2013

Energiesparen an der Umweltschule

Im vergangenen Schuljahr behandelten die Klassen 6 Rb und 6 Rc im Erdkundeunterricht das Thema „Energiesparen in der Schule“. Dabei wurden viele Vorschläge gesammelt, wie man im Schulalltag Strom sparen könnte. Ein großes Potential sahen die Lernenden darin, dass während des Unterrichts häufig Lampen brennen, die nicht benötigt werden. So wurde die Idee geboren, die Lichtschalter in den Klassenzimmern nach Effizienz zu kennzeichnen. Die Umwelt-AG der Erich Kästner-Schule griff diesen Vorschlag auf, plante die Umsetzung und führte die Aktion durch. Außerdem informierte sie in einer Versammlung die Umwelt-Beauftragten aller Klassen über das Projekt und sein Ziel.

Die Klassenzimmer der EKS verfügen meist über drei Lichtschalter, die unterschiedliche Stromkreise ansteuern. Um nicht unnötig das Licht versuchsweise ein- und dann wieder auszuschalten oder gar „überflüssiges“ Licht zu verschwenden, wurden die drei Schalter mit farbigen Aufklebern – in Anlehnung an die Verkehrsampel – versehen. Ist es im Klassenzimmer zu dunkel, kann zunächst der grün-gekennzeichnete Lichtschalter betätig werden. Hiermit werden die Lichtquellen über der Tafel und in dem vom Fenster entferntesten Bereich des Klassenzimmers aktiviert. Reicht die Helligkeit noch nicht aus, kann der gelb-gekennzeichnete Schalter gedrückt werden und die nächsten Lampen gehen an. Bei Dunkelheit kann auch der rot-gekennzeichnete Schalter bedient werden. Hiermit werden die Lampen in Fensternähe aktiviert, die meistens nicht gebraucht werden, da das natürliche Licht von draußen ausreicht, um die Tische in diesem Bereich des Klassenzimmers zu beleuchten.

Durch diese Hilfestellung beim Lichteinschalten kommt es im Schulalltag zu einer Reduzierung der Fehlbedienungen. Darüber hinaus führt das Projekt allen Beteiligten klar vor Augen, wie einfach Energiesparen sein kann. Diese Bewusstmachung ist ein Teil der nachhaltigen Erziehung, die an der EKS gelebt wird. Natürlich können auf Wunsch von Lehrenden oder Lernenden auch alle Lichtschalter gedrückt werden. Aber häufig reichen die grün- und gelb-gekennzeichneten Schalter aus, um das Klassenzimmer angemessen zu beleuchten; oft sogar auch der grüne alleine. So kann ganz einfach viel Energie an der EKS gespart werden.

Projekt 2011

„Umwelt-Ralley“

Bei der „Umwelt-Rallye“ handelt es sich um einen Fragebogen mit
Selbstkontrolle für die neuen Schülerinnen und Schüler, mit dem sie während
ihrer ersten Tage an der EKS alle Umwelteinrichtungen ihrer neuen Schule
kennenlernen und das selbstständige sowie selbstkontrollierende Lernen erfahren.
Dabei sollen die „Neulinge“ ihre Schule in allen Facetten kennenlernen und
Interesse an möglichst vielen Bereichen entwickeln, um schon bald dort
mitzuwirken. Eine Verknüpfung mit den „Paten“ aus höheren Klassen führt dazu,
dass ältere Schüler wieder an die Einrichtungen erinnert werden und auch bei
ihnen das Interesse neu geweckt wird.

„Unser Frühbeet“

Im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs zum Thema „Wir lassen es
natürlich wachsen“ reichte die Garten-AG der EKS ihre Planung eines
Schulprojektes mit dem Schwerpunkt „Frühbeet“ ein. Im Januar dieses Jahres
erhielt die AG die freudige Nachricht, dass die EKS zu den Gewinnern des
Wettbewerbs zählte. Der Preis war ein Produktpaket, bestehend aus einem
Frühbeet-Paket mit Erde und Dünger sowie Boden-Testern.

Die Garten-AG begann im Februar mit dem Vorbereiten des Bodens und
dem Aufbau des Frühbeetes. Da dieses Jahr der Boden recht lange gefroren war,
konnte mit dem Aussäen erst Anfang März begonnen werden. Es wurde gleichzeitig
ein Vergleichsbeet im Freiland bepflanzt, um Unterschiede in der Entwicklung
dokumentieren zu können. So wurden unterschiedliche Aspekte bei vergleichender
Betrachtung beobachtet: Schnelleres Wachstum, geringere Austrocknung,
unterschiedlicher Schädlingsbefall und Keimfähigkeit.

Projekt 2010

„Dachbegrünung“:

Die bisher ungenutzte Dachfläche im ersten Stock wurde begrünt und dank vielen fleisiger Hände mit Bodendeckern bepflanzt.

„Bau von Nistkästen“:

Im Rahmen des Arbeitslehre-Unterrichts wurden Nistkästen gebaut, die auf dem weitläufigen Schulgelände verteilt wurden. Bei der herbstlichen Reinigung wurden in zwei der Nistkästen Nestern gefunden.

Projekt 2009

Die Erich Kästner-Schule wird nach 2008 auch in diesem Jahr wieder vom
Hessischen Kultusministerium als „Umweltschule 2009 – Lernen und Handeln für
unsere Zukunft“ ausgezeichnet. Am letzten Freitag überreichte Kultusministerin
Dorothea Henzler der EKS-Abordnung, Katie Hauptmann mit den Kolleginnen
Christiane Huth und Helga Neumann sowie dem Schüler Rouven Lutz, in Melsungen
die Urkunde und als optisches Zeichen eine Fahne.  Damit wird das besondere
Engagement der EKS im Bereich Umwelterziehung und ökologische Bildung gewürdigt.

Die Jury aus Mitgliedern u.a. der Naturschutzakademie Hessen (NAH) in Wetzlar
würdigte vor allem zwei Aktivitäten der EKS:

Zum einen den Bau eines Sinnesparcours  im
Schulgarten, zum anderen die Planung und den Bau eines Freiluftklassenzimmers
(„EKS-Arena“).

Die Idee der Referendarin Jasna Zuric, einen Barfußpfad anzulegen, konnte im
Rahmen einer Projektwoche von Schülern aller Altersstufen umgesetzt werden; die
weitere Gestaltung und Pflege übernahm die Garten-AG. Seitdem
können im Schulgarten der EKS neben einem Bienenhotel, einer Kräuterspirale,
einem Duftpflanzenbeet und einem Staudenbeet auch ein Sinnesparcours besucht
werden; letzterer ermöglicht es den Schülern, sich zum Beispiel ihrer
Sinnesrezeptoren auf den Fußsohlen  bewusst zu werden.

Das Freiluftklassenzimmer ist ein schon sehr lange gehegter Wunsch der
Schule. Seine Umsetzung allerdings scheiterte immer wieder an der Existenz der
ungenutzten Fahrradhalle. Nach deren Abriss gab es allerdings für die Mitglieder
der Umwelt-AG kein Halten mehr! Die AG monierte, dass es im Schulhof zu wenig
Sitzplätze sowie nur begrenzte Möglichkeiten gibt, im  Freien zu unterrichten.
So wurde zunächst auf dem Gelände ein 1:1-Modell erarbeitet, das schließlich zur
Errichtung der „EKS-Arena“ durch eine Bibliser Fachfirma führte. Damit war das
Unterfangen allerdings noch nicht abgeschlossen. So wurde die Begrünung der
Erdaufschüttung des als Amphitheater gestalteten Freiluftzimmers mit einem
ortsansässigen Landschaftsgärtner erarbeitet, die regelmäßige Reinigung durch
Schüler gesichert und auch ein Belegungsplan zur effektiven Nutzung erstellt.

Zur Zeit fehlt noch ein Sonnenschutz. Ein solcher war bereits bis ins Detail
von der Umwelt-AG  mit Unterstützung eines Bürstädter Unternehmers in Form eines
Sonnenschutzsegels geplant. Sicherheitsbedenken des zuständigen Amtes für
Gebäudewirtschaft in Heppenheim verhinderten allerdings die Umsetzung. Die
Schulleitung versucht nun, über eine andere technische Lösung eine Beschattung
der Einrichtung zu realisieren.