Abschlussabend an der EKS

In den 70ern war er mit seinem Anti-Establishment Song, der auf Schulen und noch mehr auf Lehrer pfiff, der Schrecken zahlreicher Eltern – heute zählt der Rockklassiker „School’s out“ von Alice Cooper zum allgemeinen Kulturgut, bei dem niemand mehr die Nase rümpft. Eine Hymne für alle Ferien-Sehnsüchtigen und Schulabgänger ist der Welthit von 1972 aber bis heute geblieben.

So war es nur konsequent, dass Stephanie Dekker, Schulleiterin der Erich Kästner-Schule, zum Abschied ihrer Schüler nicht nur lyrische Klassiker in petto hatte, sondern ein wenig in den Rock-Annalen stöberte. Rund 500 Gäste haben sich am Mittwoch rund um das Bürgerhaus versammelt, um ein altes Kapitel zu beenden und ein neues aufzuschlagen. Denn genau das haben die acht Klassen, die in Trappatonischer Anwandlung nun „fertig haben“, noch vor sich. Sei es in Form einer Ausbildung oder dem Besuch der Oberstufe. „Wir freuen uns, dass ihr bei uns an der EKS wart. Ihr seid etwas Besonderes und wir werden euch sehr vermissen“, waren vonseiten Deckers deutliche Worte der Wehmut zu vernehmen.

Folgende Klassen (mit Klassenlehrern) haben ihren Abgang an der EKS gemeistert: 9H (Julia Rohr), 10Ra (Alexander Schubert), 10 Rb (Michael Reick), 10Rc (Julia Metz), 10Rd (Sven Dehoust), 10 Ga (Alexandra Schlesinger), 10 Gb (Thomas Hartmann) und 10 Gc (Dr. Elke Wagner-Pommerenke). (red)

Es sei ein Kreis, der sich geschlossen habe, um einen neuen zu zeichnen. Die lyrische Klammer, die die Schulleiterin dafür wählte, waren das Gedicht „Schulbeginn“ des fränkischen Lyrikers Felix Güll (1812-1879) sowie das eingangs erwähnte „School’s out“. Auch wenn der Rocktitan darin das Ende der Schule „forever“ heraufbeschwört, fragt Dekker rhetorisch: „Ist sie das wirklich?“ Die Antwort dürfte naheliegen. Aber das war am Mittwoch noch Zukunftsmusik.

Nach dem Abgängergottesdienst in der Kirche St. Michael unter Mitgestaltung der Schüler der Abgangsklassen ging es zum akademischen Teil über – im Rahmen zweier Festakte samt EKS-Chordarbietung unter Leitung Karin Eibas, Redebeiträgen der Bürgermeisterin Bärbel Schader, der Schulleiterin sowie der Elternbeiratsvorsitzenden Anette Jeckel und der eigentlichen Zeugnisübergabe. Gerade die Bürgermeisterin lobte die „perfekte Kleidung“ der Abgänger, die sich für ihren großen Tag in Schale geworfen haben.

Dekkers Bitte, die Schulzeit „in guter Erinnerung“ zu behalten, dürften die Schüler mit Vergnügen nachkommen. Insbesondere SV-Sprecher Samuel Huy bedankte sich für die „fantastische Zusammenarbeit“ – ein Lob, das sich auch die Lehrer ans Revers heften dürfen. Ausgelassen ging es nach dem Abschlussball mit Lehrer- und Elterntanzeinlagen im Bürgerhaussaal zu. Ob von DJ Tim Halbauer auch die eine oder andere Rock-Hymne dabei war, ist nicht bekannt.