Schulwegbegleiter

Schulwegbegleiter 2019

Neue Schulwegbegleiter an der Bürstädter Erich-Kästner-Schule

Von Gabi Lameli

Erschienen am 27.05.2019 um 00:00 Uhr, zuletzt geändert am 27.05.2019 um 13:34 Uhr in BÜZ

Während zweier Workshops lernten die Teilnehmer unterschiedliche Konfliktsituationen kennen und erfuhren, wie man diese lösen kann.

Mit Zertifikat

Von Seiten der EKS organisierte Christine Negle die Teilnahmen. Kursleiterin Jutta Barner-Grüber (Verkehrsverbund Rhein-Neckar) lobte die elf Jugendlichen für ihr Interesse und Engagement.

Nach erfolgreichem Abschluss erhielten die Schulwegbegleiter ein Zertifikat und einen Ausweis.

Elf Schüler der achten Jahrgangsstufe der Erich-Kästner-Schule (EKS) haben sich in Bürstadt zum Schulwegbegleiter ausbilden lassen. Das Projekt läuft unter dem Dach des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar.

Jutta Barner-Grüber schlug dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar vor rund 14 Jahren vor, ältere Schüler als Schulwegbegleiter auszubilden. Als Mitarbeiterin kümmerte sie sich fortan um entsprechende Anleitungen und brachte das Projekt auf den Weg.

Verbale Konflikte auf dem Pausenhof

Die 13- bis 15-jährigen Jugendlichen kommen mit Bus und Bahn zur Schule und erleben, zu welchen Angriffen es dort kommen kann. Doch nicht nur im Bus oder Zug, auch auf den Schulwegen zu Fuß und auf dem Pausenhof würden verbale Streits ausgetragen.

Während der beiden Workshops im Bürstädter Pfarrzentrum St. Peter lernten die Teilnehmer anhand eines Leitfadens zunächst unterschiedliche Konfliktsituationen kennen und erfuhren, wie man diese lösen kann.

Allerdings gab es auch Rollenspiele. Ein Beispiel: Eine Schülerin liegt auf dem Boden, zwei Täter schlagen auf das Mädchen ein. Wie reagiert man in dieser Situation am besten? Die Schüler lernten im Workshop, dass Mitschüler am besten versuchen, die Schläger vom Opfer wegzuziehen. Andere sollen sich dann um dieses kümmern.

„Vor allem ist wichtig, dass die helfenden Jugendlichen keine Beleidigungen äußern oder ein aggressives Verhalten den Tätern gegenüber an den Tag legen, sondern versuchen, in vernünftiger Weise die Situation zu deeskalieren und deutlich sagen: Stopp – Aus. Das ist nicht in Ordnung“, betonte Jutta Barner-Grüber. Es sei wichtig, einzuschätzen, ob man den Konflikt selbst lösen kann oder er Busfahrer oder Schule gemeldet werden muss, so Barner-Grüber.

Auch das Thema Mobbing spiele heute – leider – eine zentrale Rolle im Alltag der Kinder und Jugendlichen. In den Workshops wurden die Schulwegbegleiter dafür sensibilisiert, hinzuschauen und nicht zu schweigen.