Finanzcoaching

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Mein Konto, mein Auto, meine Wohnung

Die Schüler der Klasse 7Ga und 7Gb  und ihre PoWi-Lehrer (Herr Weiland und Frau Schlesinger) schlüpften am 08. Mai 2019 zur Abwechslung einmal in eine andere Rolle. Sie versuchten sich als Finanzexperten.

Für die meisten Schüler ist eine eigene Haushaltsführung und das „erste“ eigene Geld noch in weiter Ferne. Deshalb betraten sie fast völliges Neuland als Frau Schilling und Herr Jähne von der AWO sie in der Mediothek zum anstehenden Projekttag begrüßten.

Das Projekt „Mein Konto, mein Auto, meine Wohnung“ sollte die Schüler in die Welt der alltäglichen Finanzen einführen. Und so ging es denn auch gleich los:  für den fiktiven Auszubildenden Anton sollte ein Haushaltsplan erstellt werden. Zuerst sahen sich die Schüler in Gruppen vor die Aufgabe gestellt für Anton eine Wohnung aus verschiedenen Inseraten auszuwählen. Hier galt es, neben Größe, Lage und Verkehrsanbindung der Wohnung, auch die Kosten zu berücksichtigen. Und da traten schon die ersten Schwierigkeiten auf. Was ist der Unterschied zwischen Warm- und Kaltmiete? Diese und weitere Fragen konnten schnell geklärt werden.

Nachdem sich die Schüler begründet für eine der Wohnungen entschieden hatten, galt es die nächste Entscheidung zu treffen. Anton benötigt einen Mobilfunkvertrag. Auch hier wurden Leistungen geprüft und Kosten verglichen. Die Schüler wählten auch aus veschiedenen Modellen ein passendes Mobilfunkgerät für Anton aus. Wobei einige Schüler sich von ihrer sparsamen Seite zeigten und ein gebrauchtes Gerät aussuchten.

Die Liste der weiteren notwendigen Ausgaben wurde zum Erstaunen der Schüler immer länger. Manch ein Schüler war sich z.B. nicht bewusst, dass auch Versicherungen zum monatlichen Budget gerechnet werden müssen. Auch hier tauchten wieder Fachbegriffe  wie „Brutto“ und „Netto“ auf, die den Schülern zwar schon einmal begegnet waren, aber noch genauer geklärt werden mussten. Ein Rundgang an Stationen verdeutlichte die Leistungen und Kosten von Basisversicherungen, wie z.B. Unfall- und Krankenversicherung.

Als eine der letzten Herausforderungen galt es einen Überweisungsträger für Anton auszufüllen. Für die meisten Schüler eine absolute Neuheit.

Damit hatten alle Gruppen das Tagesziel erreicht – einen Haushaltsplan für Anton zu erstellen. Und so erhielten alle Schüler am Ende verdient ihre Urkunde als Nachwuchs-Finanzexperten.

Die Schüler zeigten sich bei der anschließenden Beurteilung des Projekttages sehr  zufrieden. Viele räumten ein, sie hätten nicht erwartet, dass ein eigener Haushalt so kostspielig sei. Vor allem die persönlichen Kosten wie Essen und Freizeitgestaltung hätten sie wesentlich geringer eingestuft.

Zumindest ist es gelungen den Schülern eine kleine Hilfestellung zu geben, damit sie bei der eigenen Haushaltsgründung in einigen Jahren nicht gleich zu Anfang den Überblick über ihre Finanzen verlieren. Und so mancher schätzte nun auch das kostenfreie Wohnen im „Hotel Mama“ noch etwas mehr. Alexandra Schlesinger