Ersthelfer auf dem Pausenhof

Ersthelfer auf dem Pausenhof

Stolz präsentieren die neuen Schulsanitäter die Zertifikate über ihre Ausbildung.
Foto: Marco Partner
(BÜZ)

Neue Schulsanitäter der Erich-Kästner-Schule erhalten ihre Zertifikate

Im Haushalt geschehen zwar statistisch betrachtet die meisten Unfälle, aber auch Schulen sind vor kleinen und größeren Wehwehchen nicht gefeit. Stürze im Pausenhof, Schürfwunden, blutige Knie oder Ellenbogen: In solchen Momenten ist eine schnelle Erste Hilfe gefragt.

An der Erich-Kästner-Schule (EKS) rücken dann die Schulsanitäter an, helfen mit Pflastern, Salben und spenden Trost. Seit zehn Jahren leitet Lehrerin Andrea Weiland den schulinternen Rettungsdienst. Jetzt freut man sich über 13 Neuzugänge, die ab sofort in den Pausen im Notfall zur Stelle sind.

Von der siebten bis zur zehnten Klasse darf man das Ehrenamt ausüben. „Sie sind jeden Tag im Einsatz, opfern ihre Pause dafür. Sie sind in unserem Schulalltag zu einer wichtigen Stütze geworden“, freut sich Weiland bei der Zertifikatsübergabe über den ehrenvollen Einsatz. Da die großen Schulsanitäter mit Abgang aus der zehnten Klasse sozusagen ihren Dienst quittieren, ist stets „frisches Blut“ vonnöten. „Da benötigen wir einen fließenden Übergang, mit alten, erfahrenen Hasen, die die jüngeren Schüler einlernen“, erklärt Weiland.

Alle zwei Jahren gibt es deshalb eine Grundausbildung für die Siebt- und Achtklässler, bei welchem die Regeln der Soforthilfe gelernt werden. Den freiwilligen Unterricht übernimmt das Ehepaar Lenz vom Deutschen Roten Kreuz. Und auf die Theorie folgt die Praxis.

„Bei Schnittverletzungen muss auch auf die Hygiene geachtet werden. Man muss gründlich desinfizieren, damit sich nichts entzünden kann“, erklärt Alina Golub, die später selbst mal gerne einen medizinischen Beruf erlernen und zum Beispiel im Krankenhaus arbeiten möchte. Auch Nina Gräf musste schon zweimal schnell handeln. „Einmal hat sich jemand in den Finger geschnitten, und einmal ist ein Fingernagel abgebrochen“, verrät sie. Und immer war sie mit einem Pflaster zur Stelle. „Das ist wohl das Wichtigste, dass sie den kleineren Kindern auch Trost spenden und in den Arm nehmen. Denn bei Mitschülern weint es sich leichter als bei Erwachsenen“, weiß Weiland.