EKS-Schüler erfahren, wie wichtig Impfungen sind

Impfungen

Von Oliver Lohmann
(Bürstädter Zeitung)

Gesundheit ist ein wichtiges Gut – und dazu gehören Schutzimpfungen.

Drei Klassen der Bürstädter Erich Kästner-Schule ließen sich über Impfungen aufklären.
Im Schulgebäude ist weiterhin eine Zecken-Ausstellung zu sehen.

Es ist nur ein kleiner Pieks – aber der kann vor einer sehr unangenehmen Krankheit bewahren. Das ist Schülern dreier Klassen deutlich geworden, die an einem Workshop des Gesundheitsamtes teilgenommen haben. Ihr neues Wissen haben sie sicher an Eltern und Geschwister weitergegeben.

Wie sieht ein Masern-Virus aus? Was kann es anrichten im menschlichen Körper? Wie kann man der Erkrankung vorbeugen? Diese Fragen beantwortete Dr. Cornelius Weidenauer vom Bergsträßer Gesundheitsamt drei Realschulklassen der Erich Kästner-Schule. Und nicht nur das, er erklärte auch, welche Arten von Impfung es gibt, wo man den schützenden Pieks bekommt – und er warf auch einen Blick in die Impfpässe der Schüler. Klar, dass ihm da auch fehlende Impfungen auffielen. Sicher werden die jungen Leute nun nachholen, was versäumt wurde.

„Unsere beiden Biologie-Lehrerinnen Constanze Ernst und Eva Stahl nahmen Kontakt zum Gesundheitsamt auf, um die Schüler fortzubilden“, sagte Schulleiterin Stephanie Dekker lobend. Kreis-Gesundheitsdezernentin Diana Stolz und Bürgermeisterin Barbara Schader fanden den Aktionstag Impfen so gut, dass sie den Schülern einen Besuch abstatteten. Beide lobten das Engagement der Schule in der Gesundheitsprävention. „Junge Leute sind offen für das Thema. Und sie transportieren das, was sie erfahren, weiter“, urteilte Vize-Landrätin Stolz. Kein Verständnis hatte sie für Impfgegner – das sei zwar eine laute, aber ganz kleine Gruppe in der Bevölkerung. Zielrichtung des Aktionstages sei vielmehr die große Gruppe der Impfbefürworter, die aber das Thema aus dem Blick verloren habe. „Man sollte seinen Impfpass mit zum Hausarzt nehmen und prüfen lassen, welche Impfungen wichtig sind“, empfahl Stolz. Sie sprach sich auch für eine Masern-Impfpflicht aus.

Die Bürgermeisterin dankte nicht nur der Gesundheitsdezernentin und der EKS für die wichtige Präventionsarbeit, sondern auch den Ärzten, die sich trotz voller Wartezimmer Zeit für Aufklärungsarbeit nehmen. Dazu gehört die Bürstädter Allgemeinmedizinerin Elfi Hoffmann. Auch sie machte sich ein Bild von den Workshops an der EKS. Sie empfiehlt allen, die nach 1970 geboren wurden, die kombinierte Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln, außerdem eine gegen Keuchhusten. „Gefährlich wird es, wenn ungeimpfte Erwachsene erkranken und womöglich noch nicht geimpfte Kleinkinder anstecken“, mahnte Hoffmann.

Wie gefährlich Zecken sind und wie man sich vor Krankheiten schützen kann, die der gemeine Holzbock überträgt, erfahren die EKS-Schüler auf mehreren Infotafeln im Foyer. „Wir sind FSME-Hochrisikogebiet. Die Gefahr lauert nicht nur im Odenwald, sondern auch im Ried“, machte die Gesundheitsdezernentin deutlich.