EKS-Schüler befassen sich bei Projekttag mit dem Thema Nachhaltigkeit

Projekt Streuobstwiese

Zwar mussten sie wetterbedingt das Nabu-Gelände gegen Klassenzimmer tauschen, Spaß hatten die Siebtklässler der Erich Kästner-Schule am Montag dennoch: Unter dem Motto „Streuobstwiesen“ hatte die BNE-Gruppe (Bildung nachhaltige Entwicklung) der Schule einen Projekttag organisiert, der das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund rückte. An vier verschiedenen Stationen konnten die Jugendlichen spielerisch erfahren, was es mit dem Thema Nachhaltigkeit eigentlich auf sich hat.

Apfelsaft und Kräuterquark werden hergestellt.

Unterstützung

In dieser Form wurde der Projekttag zum Thema Streuobstwiesen zum ersten Mal ausgerichtet, er soll sich allerdings in den nächsten Jahren für die siebten Jahrgangsstufen etablieren.

Finanziell wurde der Projekttag durch die Klimastiftung für Bürger unterstützt. (vjo)

Gut war die Laune vor allem in der Schulküche. Unter der Leitung von Dr. Elke Wagner-Pommerenke näherten sich die Schüler dem Thema Nachhaltigkeit dort auf kulinarischer Ebene. „Wir probieren heute verschiedene Apfelsorten und pressen daraus unseren eigenen Saft – den später natürlich alle Schüler verkosten dürfen“, erklärte Wagner-Pommerenke. Außerdem waren die Schüler im Schulgarten unterwegs, pflückten Küchen- und Naturkräuter und stellten daraus ihren eigenen Kräuterquark her. „Außerdem stellen wir selbst Butter her“, betonte die Projektleiterin, deren Schützlinge aus dem Abschmecken gar nicht mehr herauskamen. Kreativ werden hieß es an Station 2. Und das taten die Schüler auch, und zwar mit Naturmaterialien. Aus Ästen, Rinde, Lehm, Tannenzweigen, Blüten und Kordeln formten sie Bilderrahmen, Teelichthalter, Mobilés und andere einfallsreiche Dekorationselemente. „Das Gestalten kommt bei den Jugendlichen richtig gut an. Ich musste sie regelrecht von den Plätzen reißen, als es darum ging, einen Rundgang durch die anderen Stationen zu machen“, berichtete Dr. Alexandra Groß-Munsch, die die Bastelstation betreute.

Raus ins Freie wagte sich trotz des Nieselregens die „Boden“-Gruppe, die sich eine Bodenanalyse aufs Programm geschrieben hatte. Dazu gruben die Schüler mit dem Spaten zunächst 50 Zentimeter tiefe Löcher in den Schulgarten, um Erdproben zu entnehmen. „Wir ermitteln beispielsweise den ph-Wert in der Erde und überprüfen die Durchlässigkeit des Bodens“, erklärte Projektleiterin Sigrid Röhrborn. Bodenproben wurden hierzu in Plastikbecher gegeben, mit Wasser aufgefüllt und geschüttelt. Als sich die Erde abgesetzt hatte, konnten die Schüler einen Teststreifen ins Wasser halten und den Wert ermitteln. „Der lag heute fast immer bei 7“, berichtete ein Schüler.

Beim Sinnesparcours, der vierten Station des Projekttages, ging es vor allem darin, den eigenen Tastsinn auszuprobieren. Hier standen verschiedene Übungen auf dem Programm, bei denen sich die Jugendlichen in Zweier-Teams gegenseitig durch den Schulgarten führen mussten – auch eine Vertrauenssache, wie die Jugendlichen schnell erkannten. Bei einer weiteren Übung bekam jeder Schüler einen Apfel, den er fühlen und sich dessen Merkmale genau einprägen sollte. Später galt es für jeden Schüler, den eigenen Apfel aus allen anderen Äpfeln herauszufinden.

„In dieser Form veranstalten wir den Projekttag zum ersten Mal“, erläuterte Wagner-Pommerenke. Sinn der Aktion sei es, das Bewusstsein der Schüler für Lebensmittel zu stärken. „Sie sollen mal sehen, wie Lebensmittel hergestellt werden, woher sie kommen, was man alles essen kann und was nicht“, sagte sie, „es geht uns um die Wertschätzung.“