Einschulung 2019/20

Einschulung 2019

Keine Angst vor neuen Aufgaben

Fünftklässler starten nach einem Gottesdienst in St. Peter an der Bürstädter Erich-Kästner-Schule in den Unterricht (Von Frank Gumbel BÜZ 14.8.2019)

Die neuen Schüler sitzen als die wichtigsten Personen ganz vorne, die Gäste verfolgen das Geschehen von der Tribüne. (Foto: Thorsten Gutschalk)

„Heute ist ein ganz aufregender Tag“, so begrüßte die Schulleiterin der Erich-Kästner-Schule (EKS), Stephanie Dekker, die 174 neuen Schülerinnen und Schüler der fünften Jahrgangsstufe. Sie waren zuvor zu einem Einschulungsgottdienst in der Pfarrkirche St. Peter zusammengekommen.

Die Neuen hatten sich danach in der Sporthalle der EKS versammelt. Auf der Sportfläche saßen die Kinder, während Eltern, Angehörige, Freunde und Bekannte auf der Tribüne Platz genommen hatten. Acht fünfte Klassen wurden gebildet, davon jeweils zwei im Hauptschul- und Gymnasialzweig und vier Realschul-Klassen. Davon sind sechs Ganztagsklassen, die bis 14.30 Uhr unterrichtet werden.

„Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“, fuhr Dekker fort und stellte fest, dass die Erwachsenen diesen Satz schon öfters zu den Kindern gesagt haben. Als sie in den Kindergarten kamen oder in die Grundschule aufgenommen wurden. Der Ernst des Lebens – so erläuterte Dekker weiter – bedeutete, dass die Schüler immer mehr selbst entscheiden dürfen, aber auch immer mehr Aufgaben übernehmen müssen.

Neu im Kollegium

Neue Lehrkräfte sind Jella Jansenberger, Julia Grether, Nada Markovic, Julia Roth, Caren Pfleger, Christoph Schamber und Mirjam Dämgen. Carola Berning und Daniela Zeig kehren aus der Elternzeit zurück. Als Sozialpädagoge wirkt Carsten Bach, ein Freiwilliges Soziales Jahr leistet Denise Schwach, ein Praktikum Aramis Asutay.

Die Rede der Schulleiterin wurde von zwei klassischen Musikstücken umrahmt. Die neue Musiklehrerin Julia Grether spielte auf der Geige zusammen mit Ehemann Niko, der auf dem Cello musizierte. Die Tanz-AG führte einen Showtanz auf, 13 Mädchen und ein Junge begeisterten die Anwesenden. Stephanie Dekker verglich die Schulzeit mit Sonnenblumenkernen, aus denen im Laufe der Jahre eine große Pflanze werden wird. „Dabei wollen wir euch unterstützen“, fuhr Dekker fort und zeigte sich schon jetzt gespannt, was bei der Schulentlassung aus den Kernen geworden ist.

Eine erste Hausaufgabe hatte Schulleiterin Dekker für die Kinder: „Findet heraus, wer Erich Kästner war.“ Sie will die Neuen in den nächsten Tagen ansprechen und erfragen, was sie über den Namensgeber der Schule wissen. Dann stellte sie wichtige Menschen der EKS vor, so die jeweiligen Schulzweigleiterinnen, die gerne bei Fragen beraten werden. Falls es mal Streit geben sollte, zitierte Dekker einen Tipp Kästners. Der Schriftsteller hatte auf Alexander den Großen hingewiesen. Bevor dieser etwas Unüberlegtes tat, zählte er erst einmal bis 30. Das sei ein wunderbares Rezept, hatte Kästner festgestellt. Aber noch besser sei es, bis 60 zu zählen. Dann erwähnte Dekker noch die beiden Schulsozialarbeiter und rief die Schulpaten nach vorne, die sich selbst den Kindern vorstellten.

Für den Förderverein der EKS warb Katja Schulze. Sie bat um eine Mitgliedschaft im Verein, um die Schule bei Anschaffungen zu unterstützen. Ein weiteres Zitat von Kästner war Dekker wichtig: „Der Mensch soll lernen, nur die Ochsen büffeln.“ Das bedeute, dass die Dinge auch wirklich verstanden sein sollten, damit sie im Kopf behalten und angewendet werden können.

Zum Abschluss der Veranstaltung übernahmen die Klassenlehrer ihre neuen Schüler und führten sie in die Klassenzimmer. Die Eltern gingen mit, um zu sehen, wo ihre Kinder künftig unterrichtet werden.