Berufsinfobörse mit 21 Unternehmen an der EKS

Berufsinfo 2018

Vom Gießerei-Mechaniker bis zum Dachdecker, von der Pflegekraft bis zum Chemikanten – bei der Berufsinformationsbörse an der Erich Kästner-Schule (EKS) waren am Donnerstagmorgen insgesamt 21 Betriebe vertreten. Manche kamen von außerhalb, andere direkt aus dem Ort. Sie alle buhlten um gute Schüler, wollten Auszubildende und Praktikanten für ihre Unternehmen gewinnen. Doch die Infobörse ist stets auch ein Gewinn für die Haupt-, Real- und Gymnasialschüler: Denn sie konnten sich in kleinem Rahmen an die große Vielfalt der Berufswelt herantasten, konnten eigene Interessen hinterfragen und oft unvollständige Vorstellungen konkretisieren.

Für Sven Dehoust ist die Infobörse in der schuleigenen Sporthalle ein wichtiger Baustein in der Berufsorientierung: Der Pädagoge ist seit sieben Jahren für die Organisation der Veranstaltung verantwortlich, hat in diesem Jahr so viele Betriebe versammelt wie nie zuvor. „Hier finden die Schüler eine fast familiäre Atmosphäre mit einer ganz persönlichen Ansprache. Anders als bei den großen Jobbörsen etwa in Mannheim herrscht hier auch nicht so ein großer Zeitdruck, wenn Gespräche geführt werden“, sagte er.

Alle achten, alle neunten Klassen und auch manch ein Schüler aus den Abschlussklassen, der noch keinen Job gefunden hat, schlenderten im Laufe des Vormittags zwischen den Ständen umher. Jeder hatte einen Laufzettel dabei und musste am Ende der Veranstaltung nachweisen können, dass er sich mit mindestens drei Betrieben intensiv auseinandergesetzt hat. Zudem füllten alle Schüler noch einen weiteren Zettel aus. Auf ihm notierten sie Genaueres: Entspricht ein Beruf den eigenen Vorstellungen? Stimmen das eigene Können und die Anforderungen an Auszubildende überein? Gibt es Praktikumsmöglichkeiten? Und wie sieht das Bewerbungsverfahren aus?

„Die Schüler werden bei der Infobörse im positiven Sinne dazu gezwungen, ihren Horizont zu erweitern“, sagte Stephanie Dekker, Leiterin der EKS. Viele der Schüler hätten Hemmungen, rauszugehen und sich über Berufe zu informieren. Seien nun die Experten vor Ort, könnten sie nicht anders, als sich mit dem Thema der Berufsorientierung zu befassen. Das Spektrum der Berufsspezialisierung sei mittlerweile so groß, dass viele Eltern – auf die sich die jungen Schüler noch immer sehr stark bei ihrer Berufswahl verließen – die neuen Berufe gar nicht kennen würden.

Eigene Stärken und Schwächen kennenlernen

„Die Schüler brauchen natürlich auch hier unsere Betreuung und müssen motiviert werden. Aber durch solche Veranstaltungen und auch durch das Berufspraktikum lernen sie immer mehr ihre eigenen Interessen und auch ihre Stärken und Schwächen kennen“, erklärte Sven Dehoust.

Die Schüler jedenfalls waren am Donnerstag eifrig mit ihren Zetteln in der Sporthalle unterwegs, an einem Stand konnten sie sogar mit einer ehemaligen EKS-Schülerin sprechen.

Auch im kommenden Jahr soll die Infobörse erneut stattfinden, der Termin im Mai 2019 wurde den Unternehmen schon mitgeteilt. Zur Berufsorientierung zählt in diesem Jahr aber auch eine Fahrt nach Mannheim zu einer großen Ausbildungsmesse.