Berufsberaterin Cornelia Dörsam stellt an der EKS digitale Informationsmöglichkeiten vor

Berufsberaterin

Tischler oder Gärtner, arbeiten im Büro oder im Labor? Wo sehe ich mich in der Zukunft? Diesen Fragen müssen sich die Vorabgangsklassen der Erich Kästner-Schule (EKS) schon jetzt stellen, ein Jahr vor den Abschlussprüfungen und fünf Wochen vor ihrem ersten Betriebspraktikum. Aus diesem Grund war am Mittwochmorgen Berufsberaterin Cornelia Dörsam von der Lampertheimer Agentur für Arbeit in der Mediothek der Schule. Im Gepäck hatte sie dieses Mal moderne Tablet-Computer. An ihnen konnten die Schüler der achten und neunten Jahrgangsstufen Berufswahltests machen und mehr über die Informationsbeschaffung rund um die Praktikums- oder Jobsuche erfahren.

In Deutschland gibt es zurzeit alleine 360 betriebliche Ausbildungsmöglichkeiten. Schulische Ausbildungen, beispielsweise Sozial- oder Gesundheitsberufe, sind dabei nicht mitgezählt. Wer behält da die Übersicht? Wer hilft Jugendlichen, die richtige Berufswahl zu treffen?

Das Berufsinformationszentrum hat mit verschiedenen Internet-Tools Abhilfe im undurchsichtigen Wirrwarr der Möglichkeiten geschaffen: Mit einfach zu handhabenden Programmen können Jugendliche nicht nur Details zu verschiedenen Berufsbildern erfahren, sie können auch tiefer gehende Berufswahltests machen. Dabei werden Interessen abgefragt, es wird Wissen getestet und anschließend werden alle Eingaben analysiert: Heraus kommt eine Liste mit möglichen passenden Berufen.

„Wichtig ist zunächst, dass ihr Infos über euch selbst sammelt, dass ihr eure Stärken und Schwächen kennenlernt“, sagte Cornelia Dörsam zu den Schülern der 9Rb. Sie waren mit ihrem Klassenlehrer Mirko Knapp in die Mediothek gekommen. Er unterrichtet die Jugendlichen derzeit in Arbeitslehre und weiß, wie hilfreich das Hintergrundwissen und der Kontakt zu einer professionellen Berufsberaterin ist: „Den Schülern werden bei der Berufsberatung immer auch Alternativen aufgezeigt, sie lernen Nischenfelder kennen, die ihre Berufswahl durchaus beeinflussen können“, erklärte er.

Bis auf einige wenige seiner Schüler haben bereits alle die Zusage für einen Praktikumsplatz. Manche werden zwei Wochen in der Stadtverwaltung arbeiten, einer will die Tätigkeit eines Chemikanten, ein weiterer die Vorgehensweise in der Sensorentechnik und damit in der Elektrotechnik kennenlernen. Mediengestalterin oder Groß- und Außenhandelskaufmann, Industriemechaniker oder Kauffrau – immer geht es bei einem Praktikum darum, Informationen zu sammeln.

Bei Einzelgesprächen können die Eltern mitkommen Seit zehn Jahren kommt Cornelia Dörsam regelmäßig an die EKS, hilft dabei, all diese Informationen zu verarbeiten. Sie berät in den Klassen oder – wie in dieser Woche – im Rahmen von Infoveranstaltungen, hilft aber auch durch Einzelberatung. Wer mit ihr eine Sprechstunde vereinbart, kann auch mit den Eltern kommen. „In der Klasse thematisiere ich oft, wie ein Bewerbungsgespräch aufgebaut ist oder wir unterhalten uns zu aktuellen Themen der Berufswelt“, sagte Dörsam. Die Berufsberatung gehört fest ins Schulkonzept, bereits am 3. Mai gibt es eine weitere Ausbildungsbörse.