Von Christian Hoffmann
Einschulung der neuen Fünftklässler
Schüler für sieben neue fünfte Klassen wurden am Dienstag in der Erich-Kästner-Gesamtschule in Bürstadt aufgenommen.
Über die hohe Anzahl staunte selbst die Direktorin.
Es herrschte eine Atmosphäre der gespannten Erwartung in der proppenvollen Aula. Die warme Luft wurde umgehend zum Schneiden dick. „Ihr seid so viele“, staunte Direktorin Stephanie Dekker. „Auch wir sind gespannt, wer ihr seid.“ Was für ein besonderer und aufregender Tag: In der Erich Kästner-Gesamtschule (EKS) in Bürstadt feierten soeben die neuen Fünftklässler ihre Einschulung.
Sieben neue Klassen der Jahrgangsstufe 5 wurden am Dienstag in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Auf der Bühne positionierte sich der Schulchor unter Leitung von Dirigentin Karin Euba, um ein Willkommensständchen anzustimmen. „Klassenkamerad, was wäre ich bloß ohne dich, alleine im Unterricht?“, sangen die Jugendlichen mit E-Piano-Begleitung. „In der Grundschule wart ihr die Großen, jetzt seid ihr wieder die Kleinen“, sagte Direktorin Stephanie Dekker, die seit April 2016 die Erich-Kästner-Schule leitet. Außerdem erteilte die Direktorin den jungen Neuankömmlingen eine erste Hausaufgabe – die frisch startenden Schüler sollen sich darüber informieren, wer dieser Schriftsteller Erich Kästner war, wann dieser Mensch gelebt hatte und was die Hauptwerke von Kästner sind. Jeden einzelnen der Schüler begrüßte die Direktorin mit Handschlag. Hinterher verlas Direktorin Dekker die Fabel von den beiden Fröschen, die in eine Schüssel Milch springen und durch ihr angstvolles Strampeln Butter erzeugen, auf der sie schließlich schwimmen. Ein Plädoyer für das Durchhalten im Alltag. „Gib niemals auf, auch wenn es manchmal schwierig wird“, interpretierte Direktorin Stephanie Dekker den Text. Denn etwas geschafft zu haben, sei ein besonderes Gefühl.
Zusätzlich ermutigte die Direktorin die neuen Fünftklässler, sich an die älteren Schüler zu wenden, die bereits etwas länger die Erich Kästner-Schule besuchen. An der EKS gibt es Paten in der Schülerschaft, die Orientierung bieten und das Einleben in die Schulgemeinschaft erleichtern.
Danach stellte sich Katja Schulze, die Erste Vorsitzende des Fördervereins der Erich Kästner-Schule, auf der Bühne vor. Sie erläuterte die „Mediothek“ und „Jugend-forscht-AG“ und animierte die anwesenden Eltern dazu, sich in den Förderverein einzubringen oder an ihn zu spenden.
Zwischendurch führte die Theater-AG unter Leitung von Christine Andes das Stück „Welt ohne Zahlen“ auf. Ein szenisches Spiel mit philosophischen Einsichten über Mengenlehre und Algebra und wie das Leben ohne eine tiefere Ordnung durch Mathematik aussehen würde. „Was für ein Chaos, gebt uns unsere Zahlen wieder!“, klagten die Jungschauspieler. Wie in der Actionkomödie „Zwei bärenstarke Typen“ von 1983 mit den Schauspielern Bud Spencer und Terence Hill, in der ein größenwahnsinniger Bösewicht durch die Explosion einer Rakete sämtliche Zahlen auslöschen will.