Autorenlesung mit Sabine Rahn

Autorenlesung

Sabine Rahn liest für Fünftklässler der Erich-Kästner-Schule aus ihrem Buch „Liebe oder was?“

Sabine Rahn hat die Augen aufmerksam auf die Reihen vor sich gerichtet. Sie steht vor den Fünftklässlern der Erich-Kästner-Schule, in ihrem Rücken ein Tisch voller Bücher. Bücher, die sie selbst geschrieben hat. Bücher, von deren Entstehung sie den Schülern erzählt und aus denen sie in der Mediothek der Schule vorliest.

Die Autorin kommt aus dem nahen Einhausen, schreibt seit 20 Jahren Kinder- und Jugendbücher. Und sie übersetzt. Kaum ein Kind, das nicht ihre Wortkunst kennt: Sie ist eine der Übersetzerinnen der Erfolgsreihe „Das magische Baumhaus“, erst vor Kurzem hat sie den 52. Band aus dem Englischen in die deutsche Sprache übertragen.

Doch am Mittwochmorgen hielt sie „Liebe oder was?“ in ihren Händen, las daraus das erste Kapitel vor und überraschte damit so manchen Schüler. Denn das 2003 veröffentliche Buch beginnt auf einem Friedhof: Zwei Sandkastenfreunde laufen zwischen Grabsteinen nach Hause und beginnen sich zu gruseln.

Ein Mädchen mit Feenblut

Packend und mitreißend liest die Autorin vor, schreit laut auf und erschreckt nicht nur die Mädels, auch einige der so frech vor sich hin grinsenden Jungs hat Sabine Rahn eiskalt erwischt.

Sie studierte in Mannheim Germanistik und Anglistik, weiß, wie sie Sprache geschickt einsetzen kann. Heute mag sie gerne Bücher mit fantastischen Elementen. In „Caroline total feerückt“ geht es etwa um ein Mädchen, das an ihrem 13. Geburtstag feststellt, dass sie Feenblut hat und dass sie besondere Dinge sehen und verstehen kann. Hinter ihren Lesungen stecke kein pädagogisches Konzept, oft aber würden sich Kinder und Jugendliche nach den Veranstaltungen per Mail an sie wenden: Ob sie Tipps für das Schreiben von eigenen Geschichten hätte, wollten manche wissen, andere erzählten, dass sie die angelesenen Bücher so spannend gefunden hätten, dass sie weitergelesen hätten.

Die Autorenlesungen sind an der Erich-Kästner-Schule fest im Jahresplan verankert. So soll die Leselust der Schüler geweckt und gestärkt werden. Für Sabine Rahn ist ein solcher Tag auch wichtig: „So kann ich sehen, wie meine Geschichte bei meinem Zielpublikum ankommen.“